Pollys Eltern, Paul und Molly freuten sich riesig auf ihre Babys.
Ein lang ersehnter Traum sollte endlich wahr werden, und aus dem allseits bekannten Traumpaar eine Traumfamilie machen.
Es war alles vorbereitet, schließlich sollte es den beiden Wunschkindern an nichts fehlen.
Während Papa Paul sich rührend um die 2 Eier kümmerte und Mama Molly alles dafür gab genügend Nahrungsmittel für die Familie herbeizuschaffen, entwickelten sich die Eier zunächst wunderbar.
Jedoch, kurz bevor der Geburtstermin erreicht war, bemerkte Papa Paul, dass sich in einem der Eier nichts mehr rührte. Es nahm auch keine Wärme mehr an und wuchs letztendlich auch nicht mehr weiter. Papa Paul und Mama Molly haben bis zum Ende gehofft, dass ihr geliebtes Kind schlüpfen wird, lebendig und gesund die schützende Schale durchbricht, und das Herz der Welt erobert. Doch dieser Wunsch blieb leider unerfüllt. Und so beobachteten sie mit einen weinenden und einem lachenden Auge wie eines der Eier von innen aufgebrochen wurde und das andere weiterhin und endgültig ungerührt da lag.
Und so begann das Leben von Polly Pinguin.
Polly war ein quirliger, aufgeblühter und herzlicher kleiner Pinguin. Und zum erstaunen aller hatte sie goldene kleine Löckchen auf dem Kopf. Alle wussten sofort, dass Klein-Polly etwas ganz Besonderes war. Und das nicht nur für die Pinguinwelt.
Egal wo Polly hin kam, war sie zu jedem freundlich und hilfsbereit und schloss schnell Freundschaften.
Mit großem Bedenken der Eltern hatte Polly vor nichts und niemandem Angst, nicht einmal vor den riesigen Eisbären.
Doch selbst da stellten Papa Paul und Mama Molly schnell fest, dass selbst die Eisbären, Robben und alle anderen Tiere in ihrer Umgebung Polly in ihr Herz schlossen und eine Freundschaft zwischen den Bewohnern des Nordpols begann, wie es sie nie zuvor gegeben hat. Sie wurden zu einer großen Gemeinschaft, und jeder nahm sich ein Beispiel an Polly.
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wurde zur unerlässlichen Voraussetzung, wenn man ein Teil davon sein wollte.
Langjährige Gegner akzeptierten sich plötzlich und nicht selten wurden sie sogar zu Freunden.
Und die Zusammenarbeit aller zum Schutz der schwächeren, kranken, oder älteren vor Gefahren und Hungersnot bewahrte uns seither vor großem Leid.
Eines Tages, Polly war mit ihren Freunden auf dem Spielplatz, tobten sie sich so richtig aus.
Von Schneeballschlachten, über Wettrutschen bis hin zu Weitspringen zur Scholle hinüber, es konnte nicht wild genug sein und sie lachten viel und freuten sich über die Abenteuer, die sie erlebten. .
Zum Abend hin saß sie mit ihren engsten Freunden zusammen vor dem Lagerfeuer und grillten Stockfisch. Sie sah verträumt zum Sternenhimmel hinauf und erinnert sich an die Geschichte, die ihr ihre Mutter, als sie noch ganz klein war, von ihrer Schwester Sally erzählt hat.
Sally, das bedeutet Herrscherin des Himmels. Sie wacht über den Mond und den Morgenstern, und sie ist genauso besonders wie ich, erinnert sich Polly. Während Polly dazu auserwählt wurde, hier unten die Abenteuer zu erleben, wurde Sally dazu erkoren, da oben ihre Reise weiterzuführen und von dort aus auf Polly aufzupassen und ihr durch die Sterne den Weg zu weisen.
Sie hätte gerne ihre Schwester kennengelernt, aber sie war schon auf dem Weg zu den Sternen, bevor Polly geboren wurde. Und trotzdem vermisst sie Sally ganz arg. Auch wenn sie weiß, dass Sally immer auf sie aufpasst und ihr Grüße in Form von Sternschnuppen und bunten Farben am Himmel schickt, möchte sie ihr gerne mal Nahe sein, und mit ihr zusammen Abenteuer erleben.
Und plötzlich hat Polly die Idee.
Das wird das größte Abenteuer, das je ein Pinguin von hier untern erlebt hat und sie kann ihre Schwester treffen.
Sie springt auf und rennt zu ihren Eltern ans Lagerfeuer.
Mama, Papa, ich weiß jetzt, was ich werden will, wenn ich groß bin.